Berlin, 24. September 2020. Joachim Paul, Mitglied des Bundesvorstandes, äußert sich zu dem heute bekannt gewordenen Rücktritt des Publizisten Roland Tichy vom Vorsitz der Ludwig-Erhard-Stiftung wie folgt:

„Die unsägliche Cancel Culture breitet sich in der deutschen Medienlandschaft immer weiter aus und gefährdet massiv die Meinungsfreiheit in Deutschland.

Heute hat es den hochangesehenen Publizisten Roland Tichy erwischt. Er wolle nicht mehr zur Wiederwahl antreten und somit den Vorsitz der Ludwig-Erhard-Stiftung abgeben, heißt es in diversen Medien.

Das ist ein trauriges Armutszeugnis für die Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland. Man wirft Tichys vor, in einem sicherlich ironisch formulierten Beitrag auf seinem konservativen Blog Sexismus gegen die SPD-Politikerin Chebli befördert zu haben. So kann das nicht weitergehen mit der Meinungsdiktatur in Deutschland.

Cancel Culture breitet sich ja schneller und tödlicher aus für die Freigeister des Landes als es wohl das Corona-Virus je könnte und beendet die einst offene Debattenkultur in Deutschland. Das schadet letztlich der für seine Dichter und Denker bekannten deutschen Gesellschaft.“

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