Berlin, 20. Januar 2022. Über Nacht änderte das Robert-Koch-Institut den Genesenen-Status vieler Menschen in Deutschland. Seit dem vergangenen Wochenende gilt dieser Status nur noch für drei Monate, statt der vorherigen Geltungsdauer von sechs Monaten. Die Bundesregierung hatte dem RKI kurz zuvor die Entscheidungskompetenz über die Ablaufzeit des Genesenen-Status übertragen.

Carsten Hütter, Mitglied im Bundesvorstand, kann die abrupte Änderung des Status von Genesenen und auch die neue Kompetenzzuordnung zum RKI nicht nachvollziehen:

„Der Genesenen-Status ist von erheblicher praktischer Bedeutung für zahlreiche Menschen. Insbesondere für jene, die im Gesundheitswesen arbeiten. Die Begründung des RKIs, dass die ‚bisherige wissenschaftliche Evidenz darauf hindeutet, dass Ungeimpfte nach einer durchgemachten Infektion einen im Vergleich zur Deltavariante herabgesetzten und zeitlich noch stärker begrenzten Schutz vor einer erneuten Infektion mit der Omikronvariante haben‘ klingt mehr als fragwürdig und nicht mehr nachvollziehbar. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Bundesgesundheitsministerium zuletzt selbst mitteilte, dass ‚für die meisten Menschen die Erkrankung mit COVID-19 mild verläuft‘.

Es ist vollkommen unverhältnismäßig, nun weitere Verschärfungen vorzunehmen, zumal sich abzeichnet, dass die ‚Omikronvariante‘ noch weniger gefährlich ist. Eine Verlängerung des Status der Genesenen auf zwölf Monate wie in der Schweiz halte ich da für deutlich sinnvoller. Gekoppelt werden sollte eine solche Verlängerung mit kostenlosen Antikörpertests für alle Bürger. Die abrupte Änderung des Status Genesener in einer Nacht-und-Nebel-Aktion schwächt jedenfalls das Vertrauen der Bevölkerung in die Corona-Politik der Bundesregierung weiter und verstärkt die Spaltung in der Gesellschaft.

Wir als Alternative für Deutschland fordern nach wie vor, dass eine Impfung freiwillig bleiben muss. Ein zentrales Impfregister und eine allgemeine Impfpflicht lehnen wir ab. Das Gesundheitssystem muss gestärkt und unsere Risikogruppen geschützt werden. Zudem muss sich eine Epidemie-Kommission gründen. Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben und endlich zurück zur Normalität.“

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