Berlin, 11. April 2022. Bundesfamilienministerin Anne Spiegel entschuldigte sich gestern vor mehreren Medien für ihren vierwöchigen Urlaub, den sie inmitten der Flutkatastrophe im Ahrtal angetreten hatte. Die Bundesministerin führte private Gründe für ihren Urlaub an und bat öffentlich um Entschuldigung.
Joachim Paul, Mitglied im Bundesvorstand, lässt die Entschuldigung Spiegels nicht gelten, fordert ihren Rücktritt und kommentiert ihren Medienauftritt wie folgt:
„Einmal mehr hat Anne Spiegel mit ihrem irritierenden Auftritt die komplette Überforderung im Amt zur Schau gestellt. Einer Bundesministerin steht nicht nur ein sehr hohes Gehalt zur Verfügung, sondern auch viele Hilfen und Möglichkeiten, den Dienstalltag, Ehe und Familie unter einen Hut zu bringen. Das gelingt hunderttausenden Frauen, die nur auf einen Bruchteil dieser Möglichkeiten und Hilfestellungen zurückgreifen können.
Von einer Bundesministerin, die ein Volk regieren soll, muss man Disziplin und Selbstorganisation erwarten können und kein weinerliches Lamento. Zumal die rührselige Geschichte, die Spiegel erzählt auch nicht stimmig ist: warum hat sie trotz der offenbarten Belastungen die Spitzenkandidatur angenommen? Warum ist sie dem Ruf nach Berlin gefolgt?
Spiegels Auftritt ergänzt das Bild einer Frau, die um sich selbst kreist, aber ständig überfordert ist, um eine weitere Facette. Schon in Rheinland-Pfalz fiel ihre Selbstbezogenheit und engstirnige Vernarrtheit in grün-ideologische Projekte, die mit der Lebenswirklichkeit der Bürger praktisch nichts zu tun hatten, auf. Mit Spiegel scheitert auch ein typisch grüner Lebens- und Politikstil. Außerdem bedurfte es nur ein bloßer Blick auf die Kabinettsprotokolle, um nachzuweisen, dass sie eben während ihres vierwöchigen Urlaubs nicht wie öffentlich behauptet ihren Dienstpflichten nachgegangen ist, sondern vielmehr die Füße hochgelegt hat – und das inmitten der Flutkatastrophe, die Tragödien verursacht hat. Bundeskanzler Scholz muss nun zügig handeln und Schadensbegrenzung betreiben, er muss Spiegel entlassen.“