Berlin, 8. August 2017. Zu den neuen Forderungen von FDP-Chef Lindner zur Russlandpolitik erklärt AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland:
„Man könnte mittlerweile eine neue Maßeinheit einführen: 1,0 Lindner steht für das Maximum an möglichem Opportunismus.
Wenn das eigene Programm mal wieder inhaltlich zu dünn ist, dann liest Christian Lindner einfach Positionen aus dem AfD-Programm ab. Diesmal ist es die Forderung nach einer Entspannung des Verhältnisses zu Russland, da diese im deutschen Interesse liegt. Hört sich gut und richtig an, klang bei der FDP aber noch vor nicht allzu langer Zeit ganz anders.
Es dürfe nicht zugelassen werden, dass sich ein Staat in Europa ungeahndet Teile eines anderen Staates einverleibt, ließ die FDP 2014 verlauten. Man sprach vom Bruch des Völkerrechts, forderte harte Sanktionen und wollte die Angliederung der Krim an Russland auf keinen Fall hinnehmen.
Nun fordert Lindner genau das: den Status quo hinzunehmen. Ein weiteres Mal offenbart die FDP ihre völlige inhaltliche Beliebigkeit. Ernstnehmen kann man die Äußerungen des FDP-Chefs schon lange nicht mehr. Lindner und die FDP wechseln ihre Positionen schneller als ein Chamäleon die Farbe.
Eine solche Partei, deren einziger beständiger Inhalt die bedingungslose Kumpanei mit Wirtschaftslobbyisten ist, braucht niemand.“