Berlin, 25. Januar 2017. Sigmar Gabriel verzichtet zu Gunsten von Martin Schulz auf die SPD-Kanzlerkandidatur. Dazu erklärt der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland:

„Martin Schulz ist ein Sinnbild für eine gescheiterte Europäische Union. Schulz steht für die Überheblichkeit des Brüsseler EU-Establishments und die Bürgerferne der Eurokraten. Während seiner Brüsseler Jahre sind die innereuropäischen Gräben immer tiefer geworden. Die Ignoranz, welche Schulz als Präsident des Europäischen Parlaments an den Tag legte, hat die Ablehnung der EU bei den Menschen in Europa weiter verstärkt. Kurz: Er ist die Verkörperung all dessen, was in Europa schiefläuft. Aus unserer Sicht hätte die SPD daher kaum einen Besseren zum Kandidaten küren können. Ein Glückfall für die AfD, wenn man so will.

Die Verzweiflung in der SPD muss groß sein. Zu verstehen ist das nur noch mit einem Blick auf das übrige SPD-Spitzenpersonal, das ein reines Armutszeugnis für die traditionsreiche deutsche Sozialdemokratie ist.

Im Übrigen ist es schon ein starkes Stück, dass nun ein Sigmar Gabriel, der mit der Begründung auf die Kandidatur verzichtet, mehr Zeit für die Familie haben zu wollen, nun Außenminister werden soll. Das grenzt schon an eine Beleidigung des Auswärtigen Amts. Für die SPD ist das Amt des Außenministers offenbar nicht mehr als eine honorige Altersteilzeitbeschäftigung.

Mit dieser Politik und diesem Personal wird die SPD bald völlig zu Recht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.“

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