Berlin, 29. Oktober 2021. Der Rat für deutsche Rechtschreibung erstellte bereits im Jahre 2018 Kriterien für geschlechtergerechte Texte und bestätigte seine Position im März 2021 noch einmal. Dazu gehörten unter anderem Lesbarkeit und die Konzentration auf wesentliche Sachverhalte. Die Vermittlung und Lernbarkeit der Rechtschreibung der deutschen Sprache in der Schule dürfe nicht erschwert oder beeinträchtigt werden.
Die rheinland-pfälzische Ampel-Landesregierung wich nun in der Sitzung des Bildungsausschusses am 28. Oktober 2021 einem Antrag der AfD-Fraktion aus. Staatssekretärin Bettina Brück (SPD) meinte, der Rat für deutsche Rechtschreibung wolle am 22. April 2022 erneut darüber beraten. Bis dahin möchte die Landesregierung keine Position beziehen. Für die oppositionelle CDU erklärte die Abgeordnete Jennifer Groß, der Gender-Stern könne an den Schulen durchaus verwendet werden, es dürfe nur keinen Zwang geben.
Dazu Joachim Paul, Mitglied des Bundesvorstandes:
„Einmal mehr zeigt sich die Orientierungslosigkeit der CDU. Während in Sachsen das CDU-geführte Kultusministerium die Schulleiter anwies, Gender-Zeichen im Bereich der Schule nicht zu verwenden, hat die CDU-Fraktion in Rheinland-Pfalz kein Problem mit der Verunstaltung der deutschen Sprache.
Mal so, mal so: Mit dem bundesweit festzustellenden Opportunismus der CDU wird dem Gender-Gaga an unseren Schulen Tür und Tor geöffnet. So will eine bildungspolitische beliebige CDU einer harten Auseinandersetzung mit linken Ideologen ausweichen. Nur die AfD bietet dem Gender-Gaga die Stirn – und das bundesweit und damit konsequent.
Joachim Paul fordert:
„Wir wollen keinen Gender-Wildwuchs an unseren Schulen. Es kann nicht sein, dass verbindliche Regeln bei der Rechtschreibung einfach außer Kraft gesetzt werden und jeder selbst entscheidet, wie geschrieben wird. Es muss Rechtssicherheit herrschen. Sonst entsteht bei den Schülern der fatale Eindruck, Rechtschreibung wäre egal.
Wir erwarten von allen Landesregierungen, dass die Verwendung von Gender-Stern, Gender-Unterstrich oder Gender-Doppelpunkt in ganz Deutschland als Fehler gewertet werden. Die Kultusministerkonferenz sollte sich hier klar positionieren. Bei der sogenannten geschlechtergerechten Sprache handelt es sich um ein Projekt urbaner Eliten, das die Gesellschaft spaltet.“