Berlin 12. August 2020. Die Ditib-Moschee in Köln ist ein steinerner Machtanspruch.

Der 1. FC Köln hat auf Twitter die angebliche Kündigung eines Mitglieds öffentlich gemacht, das sich über die Darstellung der Zentralmoschee auf dem Trikot des Fußball-Bundesligisten beklagt hat. Der Verein verwies auf seine „Charta“, in der es unter anderem heißt: „Wir wollen Toleranz, Fairness, Offenheit und Respekt – immer und überall.” Darüber hinaus solle durch die Abbildung der Moschee auf dem Trikot der „Bezug zur Heimat“ gestärkt werden.

Dazu Joachim Paul, Mitglied des Bundesvorstandes: „Ob es sich bei dem veröffentlichten Schreiben nun um eine echte Kündigung oder eine gezielte PR-Aktion des Vereins handelt, um ein ‚starkes Zeichen‘ zu setzen, ist fraglich. Unstrittig jedoch ist, dass eine große Portion Naivität dazugehört, die Darstellung einer Ditib-Moschee als Akt der Toleranz und Weltoffenheit zu sehen. Wie kein anderes Gebäude in Deutschland steht die Kölner Zentralmoschee für den islamistischen Herrschaftsanspruch des türkischen Präsidenten Erdogan, der Ditib unter anderem dazu nutzte, seine nach Deutschland geflohenen politischen Gegner auszuspionieren.“

Paul weiter: „Ditib gehört zur türkischen Religionsbehörde Diyanet, deren Präsident noch kürzlich in einer wichtigen Ramadan-Predigt gegen Homosexuelle hetzte. Gerade in einer Stadt wie Köln, in der man sehr stolz auf die ‚queere‘ Community ist, wäre hier mehr Weitsicht angebracht. Die Zentralmoschee ist eben nicht einfach nur ein Gebäude, sondern ein steinerner Machtanspruch. Sie steht repräsentativ für Integrationsfeindlichkeit, Homophobie und ein islamistisches Weltbild. Wer darin allen Ernstes einen Bezug zur Heimat sieht, kann und will sich offensichtlich mit diesen Werten ‚identifizieren‘.“

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