Berlin, 11. März 2020. Bundessprecher Jörg Meuthen erklärt zur Coronakrise:
„Es sind Krisen wie diese, in denen ein starker, entschlossener und handlungsfähiger Staat wirklich gefordert ist. Diese Coronakrise, Frau Merkel, können Sie nicht einfach aussitzen! Selbst wenn diese globale Epidemie bei vielen Betroffenen einen milden Verlauf nehmen sollte, ist sie für alte und vorerkrankte Patienten eine tödliche Gefahr.
Warum, Herr Spahn, wurden Großveranstaltungen in dieser Bedrohungslage nicht schon längst kategorisch unterbunden, noch nicht einmal in den Hauptinfektionsgebieten? Sie belassen es stattdessen bei halbherzigen Empfehlungen. Ökonomische Interessen dürfen nie zu Lasten der Volksgesundheit gehen.
Nicht erst jetzt rächt sich, dass unser Gesundheitssystem seit Jahren kaputtgespart wurde. Der Staat ist hier in der Pflicht, gegenüber den Bürgern, aber auch gegenüber den niedergelassenen Ärzten und dem Personal der Krankenhäuser. Sie dürfen in dieser Situation nicht alleine gelassen werden und müssen alle erdenkliche staatliche Unterstützung erfahren.
Die Bevölkerung hat das Recht auf ein kompetentes Krisenmanagement. Warum haben wir zwar ein ‘Klima-Kabinett‘, aber noch immer kein Corona-Kabinett? Dieses Virus bedroht nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Wirtschaft und die öffentliche Ordnung in Deutschland. Ein schlagfähiges Coronakrisen-Kabinett ist Chefsache. Ihm müssen neben der Kanzlerin unbedingt die Minister für Gesundheit, Inneres, Forschung, Wirtschaft, Finanzen und Arbeit angehören.
2003 SARS, 2009 Schweinegrippe, 2011 EHEC, 2012 MERS, 2013 Vogelgrippe – wir sollten gewarnt und längst gewappnet sein. Wie kann es sein, Herr Spahn, dass Sie Deutschland sehenden Auges so unvorbereitet in diese globale Epidemie schlittern ließen? Machen Sie endlich Ihren Job!“