Berlin, 11. Juni 2019. Bundesvorstandsmitglied Stephan Protschka erklärt zum derzeit intensiv diskutierten Thema „Umweltschutz und Landwirtschaft“:
„Unsere Bauern leisten seit Jahrhunderten einen wichtigen Beitrag für den Schutz unserer Umwelt. Sie produzieren nicht nur qualitativ hochwertige Lebensmittel, sondern pflegen auch unsere Kulturlandschaft und sorgen für die nachhaltige Nutzung ihrer natürlichen Produktionsgrundlagen Boden, Wasser und Luft. Darum sind Umweltschutz und Landwirtschaft kein Widerspruch, sondern gehören untrennbar zusammen.
Die Agrarpolitik der vergangenen Jahrzehnte war leider ausschließlich auf Wachstum und eine spezialisiert wirtschaftende Agrarrohstoffproduktion ausgerichtet. Bedingt durch diese Subventionspolitik ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland seit 1970 von 1,2 Millionen auf etwa 276.000 Betriebe im Jahr 2016 zurückgegangen. Gleichzeitig stieg die Durchschnittsgröße von 11 auf 60 Hektar. Immer weniger Betriebe bewirtschaften also immer größere Flächen. Verstärkt wird dieser Strukturwandel noch durch eine überbordende Bürokratie und Überregulierungen von EU, Bund und Ländern, die alle landwirtschaftlichen Betriebe, unabhängig von ihrer Betriebsgröße, gleichstark belasten und damit zu einem weiteren Höfesterben beitragen.
Diese verfehlte Agrarpolitik steht einem effektiven Umweltschutz entgegen. Die EU und die Bundesregierung haben es seit Jahrzehnten nicht geschafft, die Interessen von Landwirtschaft und Umweltschutz zusammen zu bringen.
Die Agrarsubventionen nach dem Gießkannenprinzip sowie bürokratische Überreglementierungen sind deshalb Schritt für Schritt zurückzufahren. Die AfD wird die Rahmenbedingungen für eine umweltgerecht produzierende mittelständische Landwirtschaft verbessern. Wir sind der Ansicht, dass insbesondere kleine und mittlere landwirtschaftliche Familienbetriebe am besten in der Lage sind, nachhaltig und umweltgerecht zu produzieren. Außerdem brauchen wir wieder faire Erzeugerpreise, um unsere Landwirte von den finanziellen Abhängigkeiten der Vergangenheit zu befreien.