Berlin, 6. Oktober 2020. Die Union will Top-Managern eine Elternzeit ermöglichen. Eine solche ist Top-Managern derzeit nicht möglich, da diese rechtlich nicht als Arbeitnehmer gelten und im Falle einer Auszeit, die der Aufsichtsrat zunächst genehmigen müsste, weiter haftbar wären. Der Vorschlag von Digitalministerin Dorothee Bär stößt auf Zustimmung in der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.

Dazu sagt Bundessprecher Tino Chrupalla:

„Während der Durchschnittsarbeitnehmer sich Sorgen um Job und Familie macht, fordert die Union Erleichterungen für Manager. Bärs Vorschlag ist nicht nur aufgrund der durch den Lockdown verursachten wirtschaftlichen und sozialen Probleme fehl am Platz, er offenbart auch eine völlig falsche Schwerpunktsetzung der Union.

Bei einer Geburtenrate von nur 1,5 Kindern und ungewollter Kinderlosigkeit bei jedem zehnten Paar braucht es deutlich mehr als diese Klientel- und Minderheitenpolitik. Deutschland braucht endlich wieder Politik für die Mehrheitsgesellschaft, also steuerliche Entlastungen für mittlere Einkommensschichten und eine bessere Anerkennung der Erziehungsleistung bei der Rente.

Und nur mit einer Willkommenskultur für Kinder wird Deutschland seine demographische Entwicklung in die richtigen Bahnen lenken können.“

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